FAMILIENVERBAND
LIPINSKI(Y)-PORAY E.V. |
RS I/2009/Oberstaufen, im Dezember 200 9
Liebe
Cousinen, liebe Vettern, liebe Nichten und Neffen!
Ein
Jahr fliegt dahin und versucht man sich Rechenschaft abzulegen über alles was
man gemacht, versucht, erledigt aber auch vergessen hat, so kommt einem der
Gedanke auf man hatte zu wenig Zeit. Dieses Phänomen, früher immer als
Rentnerproblem belächelt, hat auch mich eingeholt.
Zum
ersten Januar 2009 haben wir unsere Praxis übergeben, und plötzlich konnten
wir Freizeit planen. Da der Winter in unserer Region schneereich ist, haben wir
die weiße Pracht beim Skifahren genossen.
Aber
wie so oft im Leben wird die Sorglosigkeit durch unerwartete Nachrichten und
Ereignisse beendet.
So
erreichte uns Anfang März 2009 die Todesnachricht von Vetter Ernst Lipinsky,
unserem Vize-Präsidenten. Er ist am 04. März 2009 plötzlich und unerwartet
gestorben. Trauer, Betroffenheit und ein tiefes Mitgefühl mit den Angehörigen
bemächtigte sich unser.
Dem
Familienverband wird in Zukunft ein bedeutender Zeitzeuge, ein Ideengeber und
zum Engagement mahnender Geist fehlen.
So
machten sich meine Frau Barbara und ich uns über Aschaffenburg mit Gerdi
Schollmeyer und Stockhausen mit Helga und Helmut Fischer auf die Fahrt nach
Hurst. Am 13. März begleiteten wir Vetter Ernst in einer großen Trauergemeinde
auf seinem letzten Weg. Meine Worte, auch im Namen des Familienverbandes füge
ich am Ende an.
Im
Herbst hatten wir das große Vergnügen, einen Tag mit Gisela und Wolfgang
Gromoll während ihres Urlaubs im Allgäu genießen zu können. Wir machten
einen herrlichen Wandertag am Nebelhorn bei Oberstdorf und ließen den Tag mit
einer gemütlichen Brotzeit in Fischen ausklingen.
Ende
August durften wir mit Helga und Heiner Schneider, Oberst i.G, er ist der Sohn
von Christiane Schneider einer treuen Teilnehmerin an unseren Familientreffen,
auf dem Fliegerhorst in Memmingen, Heiners 60. Geburtstag und ihrer beider Rückkehr,
nach Memmingen in einer großen Gesellschaft mit vielen Freunden aus den
Stationen ihres Berufslebens feiern. Mein Bruder Achim mit seiner Frau Peggy
waren aus Traunstein angereist; und so wird uns dieses Fest, die Gespräche, die
Atmosphäre und gastfreundliche Aufmerksamkeit der ganzen Familie Schneider in
gutem Gedächtnis bleiben. Es ist schön, Helga und Heiner in der Nähe zu
wissen, wir freuen uns auf jedes Wiedersehen.
Anfang
Oktober 2009, anlässlich eines Jugendtreffens im Vogelsberg kam es noch zu
einem kurzen Besuch bei Siegfried und Gretel Rummland. Cousine Gerdi, unsere
Schatzmeisterin, die Nachfolgerin von Wolfgang Miosga, war gerade zu einem
Wochenendbesuch bei Ihren Eltern. Wir erlebten gastliche Stunden und eine
angeregte Unterhaltung. Erfreut erfuhren wir, dass Tante Gretel an ihrem Beitrag
einer weiteren Schriftreihe für unseren Verband arbeitet.
Wir
sind schon heute gespannt auf ihre Lesung bei unserem nächsten Familientreffen.
Apropos
Familientreffen!
Bei
der Suche nach dem Termin für unseren Familientag 2010 konnte uns Frau Reus vom
Hotel Söderberg, Bad Salzschlirf, im Gespräch mit Helmut und Helga das
Wochenende vom 23. - 25. April 2010 reservieren. Die Zimmerpreise findet Ihr im
Anhang zu meinem Brief.
Wir
hoffen dass der Apriltermin auf allgemeine Akzeptanz stößt und eine rege
Teilnahme ermöglicht.
Momentan
erleben wir den 20. Jahrestag des Mauerfalls, diesen gewaltlosen Glücksfall in
unserer Geschichte. Allen hat er nicht alles gebracht, was sie sich erwünschten
und erhofften. Freiheit hat kein Gegengewicht, wenn man sie besitzt. Doch wenn
sie verloren oder nur ein ferner Traum ist, dann spürt man ihre Kraft.
Diese
Kraft fand Ausdruck in dem tausendfachen Ruf: „Wir sind das Volk!“
Natürlich
wurde diese ungeheure Euphorie von der Wirklichkeit eingeholt, doch blicken wir
nicht mit Verklärung in die Vergangenheit, sondern mit Neugier in die Zukunft.
Länger
werdende Abende und Gedanken zum auslaufenden Jahr und all seinen Ereignissen mögen
uns durch eine besinnliche Vorweihnachtszeit langsam dem Fest entgegen gehen
lassen.
Ich
freue mich auf ein gesundes Wiedersehen bei unserem
Familientreffen
vom 23. - 25. April im kommenden Jahr 2010!
Nun
wünsche ich Euch allen eine besinnliche Adventszeit und frohe Festtage,
Herzlichst
Euer Otto
Familiennachrichten
Verstorben ist Ernst E. Lipinsky, geb. am 17.02.1928, verstorben am 4.03.2009. Vetter Ernst war langjähriger Präsident und bis zu seinem Tode Vizepräsident unseres Familienverbandes.
Unser Mitgefühl gilt den Angehörigen.
Geheiratet haben am 29.05.2009 Claudia, geborene Rex, und Vetter Götz Lipinsky in Frankfurt/Oder. Wir gratulieren den beiden, heißen Kusine Claudia herzlich willkommen in der Familie und wünschen ihnen viele glückliche gemeinsame Jahre.
Erinnern möchten wir die Älteren daran, so noch nicht erfolgt, der Geschäftsstelle die Email-Adressen ihrer jungen Angehörigen mitzuteilen, die dann die Rundschreiben elektronisch erhalten und so formlos über unseren Verband informiert bleiben.
Anhang
Trauerrede
zur Beisetzung von unserem Vizepräsidenten
Prof.
Dr. Ernst E. Lipinsky am 13. März 2009
Liebe Astrid, lieber Jan,
lieber Götz, liebe Mittrauernde.
Wir
sind hier zusammen gekommen, um uns von unserem lieben Verwandten und Freund zu
verabschieden.
Die plötzliche
Todesnachricht ließ bei mir viele Gedanken und Erinnerungen- ja, bis in die
Kindheit in den vergangenen zehn Tagen wach werden.
Deine
Besuche, lieber Ernst, als junger Student Anfang der 50er Jahre im hessischen
Lauterbach waren für mich eine interessante Abwechslung und unsere Spaziergänge
sind mir noch heute in lebhafter Erinnerung.
In den
folgenden Jahren haben wir uns ein wenig aus den Augen verloren, jeder auf dem
Weg seiner eigenen Entwicklung.
Das änderte
sich in der Zeit, als Du den Vorsitz im Familienverband damals in Königswinter
1996 übernahmst.
Bewundernswert
und beispielhaft war Dein Bemühen, den Familienverband in seinem Bestand zu
bewahren.
Die
Zeitzeugen unserer Familiengeschichte werden langsam weniger, deswegen hast Du während,
Deiner Präsidentschaft, immer wieder versucht die Jugend für die Fragen,
Belange und Wurzeln des Familienverbands Lipinsky-Poray zu interessieren. Und wie in den Wellenbewegungen
unseres Lebens, glaube ich einen Auftrieb zu verspüren, den wir als Auftrag in
Deinem Sinne weiterführen wollen.
Als ich
Deine Nachfolge im Familienverband im Jahre 2006 antrat, hast Du mich Deines
Rats und Deiner Hilfe versichert, wofür ich Dir sehr dankbar bin. Alle Deine
Anregungen und Vorschläge waren wohl durchdacht und Deine ruhige und
durchsetzungsfähige Art führten letztendlich immer zum Konsens.
So
wurden die Vorstandstreffen der letzten Jahre eigentlich immer kleine
Familientreffen mit sehr persönlichen Gesprächen.
Bei all
dem war der Wunsch und das Fordern von Initiative und Teilnahme am
Familiengeschehen zu spüren. Die Erinnerung an die Heimat, den Kontakt und die
Verbundenheit im Familienverband zu vertiefen und zu erhalten war Dein großes
Anliegen.
Dies
weiterzuführen, wollen wir uns bemühen.
Disziplin
und Geradlinigkeit trugst Du nach außen.
Ein
fester christlicher Glaube war das Leitbild Deines Handelns!